Keine Termine |
Am Wochenende vom 19. bis zum 23.07. feierten wir unser Schützenfest. Auch wenn die Temperaturen täglich ein wenig höher kletterten, konnte dieses der Stimmung keinen Abbruch tun. Begann der Freitag mit der SOS-Party noch recht schleppend, so war spätestens am Samstag klar, dass der Rummel im Dorf war. Punkt 12 Uhr startete das Schülerprinzenschießen.
Neuer Schülerprinz wurde Kilian Kremer aus Süng. Anschließend standen dann aber vorübergehend nicht wir Schützen im Vordergrund, sondern alle Dorfbewohner aus Hartegasse und Süng.
Mit einem großen und bunten Festzug zogen die Ortsvereine, die Schüler und Lehrer der Grundschule sowie Kinder und Eltern des Kindergartens von Süng nach Hartegasse. Grund für diesen einmaligen Zug war die erstmalige urkundliche Erwähnung der Doppelortschaft vor genau 600 Jahren. Im Festzelt auf dem Dorfplatz löste sich der Zug auf und bei einem kühlen Getränk ließen sich die Tanzeinlagen der Tanzgruppen der KG Sünger Butzen bewundern. Zusätzlich hatten die Besucher die Gelegenheit, zahlreiche alte und neue Fotos und Dokumente sich in einer von den Ortsvereinen zusammengestellten Ausstellung zu betrachten.
Nur kurz war die Pause, bis um 20 Uhr dann die große Dorf-TV-Show im Festzelt startete. Pünktlich zum Beginn hatten sich neben den Ehrengästen auch zahlreiche Besucher eingefunden und das Zelt sehr gut gefüllt. Ein buntes und sehr abwechslungsreiches Programm endete mit dem verdienten Applaus für die Dorf-TV-Crew. Noch bis in die frühen Morgenstunden wurde zur Musik der Bänditz gefeiert und getanzt.
Einige der Schützen sowie die Mitglieder des Tambourcorps waren gut bedient, dass Bett jedoch etwas früher aufzusuchen, denn für Sie hieß es um Punkt 6 Uhr in der Früh, mit 21 Böllerschüssen und Musik, das Schützenfest auch offiziell zu eröffnen. Nach einem stärkenden Frühstück hatte man gerade noch Zeit dazu, sich die Uniform anzuziehen, was allerdings kein Problem war, da es schon am frühen Morgen so warm war, dass es beim Zug zur Kirche in Süng Marscherleichterung gab und Jacke und Hut im Zelt blieben.
Nach der von Pater Friedrich Siegers zelebrierten Festmesse in der Pfarrkirche St. Agatha zog man zurück zum Frühkonzert des Musikvereins Süng im Festzelt. Dort staunte unser 1. Brudermeister Manfred Müller nicht schlecht, als er beim Einmarsch vom Diözesanbundesmeister Wolfgang Kuck und dem stellvertretenden Bezirksbundesmeister Guido Jansen begrüßt wurde. Schnell stellte sich der Grund für diesen hohen Besuch heraus und das der Brudermeister davon zunächst nichts wusste war auch logisch, galt er doch ausnahmslos seiner Person. Nach einer Laudatio wurde ihm das "Schulterband zum Sankt Sebastianus Ehrenkreuz" verliehen. Eine hohe Auszeichnung für einen verdienten Schützen, dessen Ehrung mit großem Applaus bejubelt wurde.
Waren die Temperaturen am Vormittag noch einigermaßen erträglich, so schienen sie am Nachmittag ins unerträgliche gestiegen zu sein. Dennoch startete pünktlich um 16 Uhr der Festzug durchs Dorf. Auch dieser fand sein Ende im Festzelt auf dem gut besuchten Festplatz wo die zahlreichen Teilnehmer der Bruderschaften aus der Helling, Loope, Olpe, Süng und Schmitzhöhe, der Schützenvereine Lindlar und Waldbruch sowie die Musiker aus Olpe, Linde, Süng und Hartegasse begrüßt wurden.
Am Montag ging es munter weiter. Gestärkt ging es nach dem Frühstück im Festzelt erneut hinauf nach Süng zur Schützenmesse. Nach der Gefallenehrung am Denkmal in Hartegasse startete der traditionelle Frühschoppen. Das amtierende Königspaar Christoph und Carina Klein hatte zahlreiche Gäste an den Königstisch eingeladen und schnell verbreitete der Musikverein Süng gute Laune und tolle Stimmung. Da sowohl König als auch Königin im Musikverein Frielingsdorf aktiv sind, waren auch von dort zahlreiche Gäste angereist. Ganz zufällig hatten sie ihre Instrumente dabei und so gab es pausenlos gute Unterhaltung im Zelt. Zunächst überbrückten die Frielingsdorfer die Pause der Sünger um dann gemeinsam die "Vogelwiese" anzustimmen. Genau das wiederum nutzte unser König dann zu einer schmetternden Gesangseinlage. Die Musikalität des Königspaares war auch der Anlass für eine ganz besondere Überraschung. Überreichten die beiden der Bruderschaft den eigens von Walter Spicher komponierten und vom König selbst, mit einem Text versehenen "Sünger Schützenmarsch". (Details dazu an anderer Stelle auf dieser Webseite) bzw. auf Oberberg-Aktuell.
Zuvor gab es allerdings eine weitere Ehrung. Manfred Müller freute sich, die Schützenbrüder Peter Kahm, Manfred Neumann, Frank Steinhäuser sowie Wolfgang Rolfs mit dem "Diamantschliff-Abzeichen Kreuz-Pfeil des Bundes der historischen deutschen Schützenbruderschaften in Gold" auszeichnen zu dürfen. Die Schützen wurden ausgezeichnet, weil sie seit einigen Jahren die Organisation und Bewirtung des Festzeltes übernommen haben und durch ihr besonderes Engagement einen wichtigen Beitrag zur Belebung des Schützenfestes beisteuern.
Inzwischen hatten die Jungschützen mit dem Kampf um die Prinzenwürde begonnen und schnell gestaltete sich ein spannender Wettkampf, an dem am Ende Manuel Schneider unter dem tosenden Beifall der Besucher als neuer Prinz ins Zelt getragen wurde. Mit seiner Prinzessin Marie Wester stand nun also fest, wer das amtierende Prinzenpaar Lutz Bucholz und Kirsten Kämmer ablösen würde.
Aber wer sollte am Abend als König gekrönt werden? Ein äußerst spannender Wettkampf entwickelte sich auch hier und bis zum Schluss war völlig offen, welcher der fünf Bewerber das Rennen machen würde. Schließlich stand nach rund 45 Minuten und 123 Schüssen fest, es würde Peter Kahm sein. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Katrin wird er nun, wie schon 2005, die Sünger Schützen für ein Jahr regieren. Und auf dieses Jahr können sich die beiden wirklich freuen, wird doch das Jahr 2014 wegen des 150-jährigen Vereinsjubiläums ein ganz besonderes.
Zur feierlichen Krönung am Abend waren dann auch die Schützen der befreundeten Bruderschaft aus Frielingsdorf angereist. Nach dem sich anschließenden Umzug folgte zunächst ein großes Feuerwerk, welches wegen der hohen Waldbrandgefahr vom ursprünglichen Ort hinter dem Festplatz verlegt werden musste. Auf dem Krönungsball wurde noch bis in die frühen Morgenstunden gefeiert.
Zum Abschluss des Festes wurden dann am Dienstag die Standarten von den jeweiligen alten zu den den neuen Majestäten gebracht. Ein für viele wirklich tolles Wochenende ging zu Ende.